Starkregenschutz
Der Klimawandel ist ein globales Phänomen, das durch den Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre - insbesondere CO₂ - verursacht wird; dies verstärkt den Treibhauseffekt, was zu einer allgemeinen tiefgreifenden Veränderung im globalen Klimasystem führt, darunter auch eine Zunahme extremer Wetterereignisse wie Starkregen.
Starkregenereignisse, die durch intensive und kurzzeitige Niederschläge gekennzeichnet sind, nehmen infolge des Klimawandels in Häufigkeit und Intensität zu.
Diese Ereignisse haben gravierende Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft. Sie erhöhen das Risiko von Überschwemmungen, Erosion und Erdrutschen und können erhebliche Schäden an Infrastruktur und Immobilien verursachen. Die steigende Bedrohung durch Starkregen macht es dringend notwendig, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu ergreifen, wie den Ausbau von Hochwasserschutzanlagen und die nachhaltige Stadtplanung.
Starke Unwetter haben in den Jahren 2014 und 2019 unter anderem in dem Ort Kalldorf im Kalletal zu erheblichen Überflutungen geführt. Ausgehend von den überwiegend südlich des Siedlungsbereiches angrenzenden, meist landwirtschaftlich genutzten Hanglagen verursachten die Wassermassen regelrechte Schlammfluten. Keller liefen voll, Schlamm sammelte sich in Vorgärten, Mulden und auf Straßen. Die örtliche Feuerwehr war im Dauereinsatz.
Um diese Herausforderungen, vor denen wir nun vermehrt stehen, zu bewältigen, bedarf es vielfältiger, interdisziplinärer Lösungsansätze, die in dem Konzept „Schwammdorf Kalldorf“ erarbeitet wurden.
„Schwammdorf“ ist ein Konzept der Stadtplanung, möglichst viel anfallendes Regen- bzw. Oberflächenwasser vor Ort aufzunehmen, zu speichern und gedrosselt abfließen zu lassen, anstatt es lediglich zu kanalisieren und schnell abzuleiten. Dadurch sollen z. B. Überflutungen bei Starkregen-Ereignissen vermieden bzw. verringert, das Kleinklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbäumen sowie die Resilienz von gesamten Dorfökosystemen gefördert werden, was im Zuge der Klima- und Biodiversitätskrise besonders wichtig ist. Darüber hinaus sollen damit die Erosionsschäden an Ackerflächen vermindert werden und ein verbesserter Wasserhaushalt etabliert werden. Die Gemeinde Kalletal wird diese Beispiellösungen nicht nur in Kalldorf, sondern in der gesamten Gemeinde anwenden, um das Risiko von Überschwemmungen zu verringern. Eine entsprechende Haushaltsstelle ist durch den Rat gebildet worden.
PDF-Dateien zum Download:
- Abschlussbericht Kalldorf
- Arbeitsblätter Pferdebach
- Arbeitsblätter Wiebesiekbach (für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Frau Dronova)
Kontakt:
Alla Dronova
Fachbereich IV - Planen und Bauen
Tel.: 05264/644-417
Mail: a.dronova@kalletal.de