Zukunftssicherung und Erneuerung im Fokus: Wald- und Forstmuseum Heidelbeck geht optimistisch in die neue Saison

Veröffentlicht am: 31.03.2015

Wald- und Forstmuseum Heidelbeck geht optimistisch in die neue Saison

Das Wald- und Forstmuseum Heidelbeck e.V widmet sich seit vielen Jahren den jagdlichen, forsttechnischen und forstbiologischen Aspekten der lippischen Landschaft. Ins Leben gerufen wurde die Einrichtung im Jahr 1992 in gemeinsamer Trägerschaft der Gemeinde Kalletal und des Landesverbandes Lippe. Im Mai 2014 einigte sich der lippische Kreistag darauf, den finanziellen Anteil des Landesverbandes Lippe bei der Finanzierung des Museums zu übernehmen. Dieser Beschluss war eine Zäsur dahingehend, dass alle Partner, der Trägerverein, die Gemeinde Kalletal, der Kreis Lippe und das Lippische Landesmuseum beschlossen haben, eine neue Entwicklung einzuleiten und umzusetzen, die eine Zukunftssicherung und Erneuerung des Museums sicherstellt.

Als nächster Schritt wurde eine Steuerungsgruppe mit allen Partnern unter Federführung der Gemeinde Kalletal und des Kreises Lippe ins Leben gerufen sowie ein Ablaufplan mit als notwendig angesehenen Maßnahmen zur Zukunftssicherung des Museums abgestimmt. Im Dezember 2014 folgte ein Workshop zur inhaltlichen Ausrichtung der Einrichtung mit über 20 Vertretern aller relevanten Akteure.

Das Ergebnis: Auch zukünftig soll an der Ausrichtung im Kontext Umweltbildung mit den Themen Wald auf der einen und dem Thema Fisch und Fischzucht auf der anderen Seite festgehalten werden. Bei letzterem Thema soll weiterhin ein Fokus auf das Wirken des Kalletaler Bürgers Stephan Ludwig Jacobi gelegt werden, der als Begründer der Fischzucht ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal darstellt. „Die konzeptionelle Arbeit verläuft sehr effektiv, dank der engen Zusammenarbeit von Verein, Gemeinde und Kreis sowie Landesverband Lippe, der weiterhin für die wissenschaftliche  Begleitung des Museums zuständig ist“, stellt Dr. Ute Röder, Leiterin des Fachbereichs Umwelt und Energie beim Kreis Lippe, fest. In den kommenden Wochen werden außerdem Aufträge auf den Weg gebracht, die das touristische und bildungspolitische Potential des Standortes Heidelbeck abschätzen sowie Maßnahmen zur Optimierung herauskristallisieren sollen. Hierbei soll auch eine mögliche konzeptionelle Ausgestaltung nach den Ansprüchen moderner Erlebnispädagogik und Naturtourismus mit einbezogen werden.  Mitte des Jahres sollen die Arbeitsergebnisse auf dem Tisch liegen, darunter auch eine Prognose inklusive der notwendigen Kosten für mögliche Erneuerungs- und Modernisierungsarbeiten, die den dauerhaften Betrieb des Museums sicherstellen sollen. „Dann müssen die politischen Gremien des Kreises und der Gemeinde entscheiden, ob diese die Maßnahmen umsetzen und das Museum mit neuer Konzeption dauerhaft erhalten wollen. Klar muss hierbei sein, dass sowohl der bisherige Betrieb als auch der zukünftige nur dank des hohen ehrenamtlichen Engagements des Vereins möglich war und sein wird“, betont Borris Ortmeier von der Gemeinde Kalletal, der sich bei Uwe Zimmermann,1. Vorsitzender des Wald- und Forstmuseums, sowie dem Ehrenvorsitzenden Volker Aust für ihren Einsatz bedankte. „Nach dem nun gesicherten Betrieb in diesem Jahr wäre es dringend notwendig, dass neue Ehrenamtliche zu uns stoßen und wir die Aufgaben besser bewältigen können. Unser Team freut sich auf neue Kolleginnen und Kollegen“, appelliert Volker Aust.

In der neuen Saison ist unter anderem die Sonderausstellung „Obstbau und Obstliteratur aus 4 Jahrhunderten“ des BUND Lemgo zu sehen, die am 10. Mai eröffnet wird. Voraussichtlich ab Ende Mai soll dann die Sonderausstellung  „Der Wolf in NRW“ vom Landesbetrieb Wald und Holz gezeigt werden. Weiter vorgesehen sind das neue Ferienfreizeitangebot Carving, voraussichtlich Anfang August, sowie das Apfelfest in Kooperation mit dem BUND Lemgo am 25. Oktober.

Die neue Saison im Wald- und Forstmuseum Heidelbeck startet am Karfreitag, 3. April und läuft bis einschließlich bis zum 1. November. Die Öffnungszeiten: Samstags ab 13 Uhr, Sonntag und an Feiertagen 10 Uhr bis 18 Uhr, letzter Einlass: 17 Uhr. Gruppen (ab 10 Personen) können weiterhin nach Voranmeldung jederzeit nach vorheriger telefonischer Anmeldung das Museum besuchen.

Wichtiger Hinweis für Schulklassen:

Der Landesverband Lippe fördert die Fahrt von Schulklassen auch zum Wald- und Forstmuseum. Schulklassen werden abgeholt und wieder zurück gebracht. Die Transferkosten werden vollständig vom Landesverband übernommen, um den Schülern die Nutzung der kulturellen Bildungsangebote in der Region zu erleichtern. Bei Interesse steht Vera Scheef von der Kulturagentur des Landesverbandes Lippe unter Tel.: 05231-9925-424 oder v.scheef@landesverband-lippe.de gerne zur Verfügung.

 

Bildzeile: Setzen sich gemeinsam für das Wald- und Forstmuseum Heidelbeck ein (von links): Volker Aust, Borris Ortmeier, Uwe Zimmermann und Dr. Ute Röder.