„anders sehen – anders denken“
„anders sehen – anders denken“
Bürgermeister Karger eröffnet Ausstellung der Kalletaler Künstlerin Christina Kuhlemann
Seit vielen Jahren ist das Rathaus der Gemeinde Kalletal neben seiner eigentlichen Funktion als Sitz der Verwaltung auch ein Ort, an dem ortsansässige Künstlerinnen und Künstler über einen mehrmonatigen Zeitraum ihre Werke ausstellen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Seit Kurzem ist die Ausstellung „anders sehen – anders denken“ der Kalletaler Künstlerin Christina Kuhlemann im neuen Rathaus und im Gang zum alten Rathaus der Verwaltung zu sehen. Die Künstlerin zeigt 18 zum Teil großformatige Exponate auf Leinwand in abstraktem Stil. Anlässlich der Ausstellungseröffnung begrüßte Bürgermeister Andreas Karger jetzt rund 25 Interessierte.
„Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht“, unterschrieb Christina Kuhlemann ihre Einladung mit einem Zitat von Oscar Wilde. Karger spannte in seinem Grußwort den Bogen von Oscar Wilde zur Ausstellung. Wilde war intuitive Entfaltung wichtig. „Reizvoll“, befand er, „ist nur die Ungewissheit, und nur der Nebel macht die Dinge zauberhaft.“ So wie sich der Schriftsteller und Philosoph des 19. Jahrhunderts in Geisteshaltung und Lebensführung mit der strengen Moral des Viktorianischen Zeitalters kritisch auseinandersetzte, so will Christina Kuhlemann mit ihren Werken aufrütteln und Denkanstöße geben.
Die Künstlerin bestätigte dies in ihren eigenen Grußworten: „Kunst hat auch immer die Funktion, gesellschaftliche Positionen zu hinterfragen und den Blick auf bestimmte Aspekte zu leiten, etwa der Frage nachzugehen, wie Menschen mit der Natur umgehen, welche Folgen die Globalisierung hat oder wie sich menschliches Denken entfaltet“, erklärte die Künstlerin ihre Motivation zu malen.
Bürgermeister Andreas Karger zeigte sich begeistert von Christina Kuhlemanns Werken: „Bei genauer Betrachtung Ihrer 18 hier ausgestellten Exponate empfinde ich viel Intuitives, viel Leichtigkeit und Lebendigkeit, viel Zauberhaftes aber auch durchaus Aufschreckendes, das nachdenklich stimmt, wie zum Beispiel Ihre Werke „Fukushima" oder „Afghanistan“. Dabei sind Ihre Bilder immer spontan und authentisch, individuell und ausdrucksstark. Sie haben keine Scheu, kräftige Farben sprechen zu lassen“, sagte der Bürgermeister.
Die Ausstellung ist bis zum Sommer zu den Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung täglich von 8 Uhr bis 12.30 Uhr sowie donnerstags von 8 Uhr bis 18.00 Uhr zu sehen.